DW Akademie: Space for Freedom
Der Fokus des Projekts Space for Freedom der DW Akademie lag 2025 auf exilierten Journalist*innen in Osteuropa und in Mittelamerika. In der europäischen Projektlinie waren angesichts unsicherer Aufenthaltsstatus und restriktiver Visa-Regelungen individuelle Beratungen und rechtliche Begleitung besonders nachgefragt. Ein Schwerpunkt der Projektarbeit lag auf Community-Building: Netzwerktreffen und Peer-Exchange-Formate trugen dazu bei, die Isolation im Exil zu überwinden.
Produktionszuschüsse und eine direkte Projektförderung ermöglichten den ins Exil gegangenen russischen und belarusischen Medienschaffenden, ihre Berichterstattung fortzusetzen und trotz der US-amerikanischen Kürzungen im Journalismus aktiv zu bleiben. Durch die Zuschüsse entstanden mehrere investigative und grenzüberschreitende Kooperationen – darunter Partnerschaften zwischen exilierten und lokalen Medien.
Während die Freilassung von 14 inhaftierten belarusischen Journalist*innen in Osteuropa für Hoffnungen sorgte, brachte sie auch Herausforderungen mit sich: Wie kann die Reintegration der Freigelassenen bestmöglich gelingen und welche beruflichen Perspektiven können sich für sie ergeben? Die DW Akademie übernahm hier die Koordination der Unterstützungsleistungen.
In Mittelamerika ist die Pressefreiheit einerseits bedroht durch den Druck, den staatliche Akteure auf Medienvertreter*innen ausüben, andererseits ist die organisierte Kriminalität ein Problem. Die DW Akademie unterstützt exilierte Medienschaffende vor allem aus Nicaragua und aus der Region. Sie hilft beispielsweise mit Stipendien, bietet Gelegenheiten zum Austausch und berät in vielen Angelegenheiten, etwa zu Fragen persönlicher Sicherheit.
Gemeinsames Ziel von DW Akademie und den an der Umsetzung beteiligten Partnerorganisationen ist, dass Geflüchtete im Exil weiterarbeiten und die eigene Existenz sichern können. In beiden Projektlinien werden regelmäßig Bedarfsanalysen durchgeführt. Die Ergebnisse beeinflussen, wie künftige Angebote gestaltet werden.