Aktuelles
Hilfe für Medienschaffende im Exil: Zwei Jahre JX Fund
Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der vor zwei Jahren begann, flohen viele Journalist*innen ins Exil. Dort setzen sie ihre wichtige Arbeit häufig fort. Zu ihrer Unterstützung wurde der JX Fund gegründet. Das hat er bisher erreicht:
Geschlechtsspezifische Desinformation als unterschätzte Gefahr
Russische Berichte zeichnen ein negatives Bild von ukrainischen Journalistinnen. Das zeigt eine Studie über geschlechtsspezifische Desinformation. Sie entstand innerhalb des ECPMF-Programms “Voices of Ukraine”. Die Autorinnen gehören zur NRO “Women in Media”.
MiCT: Ein Fellowship-Programm für den Nachwuchs
Mehr als 200 Medienhäuser mussten durch den russischen Krieg in der Ukraine schließen. Finanzielle, psychologische und weitere Hilfen für den Nachwuchs der bedrohten Branche bietet das MiCT-Stipendienprogramm. Wir stellen einen ukrainischen Stipendiaten vor.
Space for Freedom: Eine neue Perspektive im Exil
Die Lebenswege vieler Journalist*innen aus Russland nahmen eine Wende aufgrund des Krieges in der Ukraine. Ein Teilnehmer am “Space for Freedom”-Programm der DW Akademie spricht über seine Entscheidung, ins Exil zu gehen und neue berufliche Pfade.
Tagebuch einer Exiljournalistin: Notizen aus Riga
Unsere Gastautorin* arbeitete als Journalistin für ein großes russisches Medium und musste nach Beginn des Krieges in der Ukraine St. Petersburg verlassen. Seit Mai 2022 lebt sie im Exil. Dies ist ihre Geschichte.
Projekte
DW Akademie: Space for Freedom
Die Projekte von Space for Freedom der DW Akademie und lokalen Partnerorganisationen eröffnen Journalist*innen sowie Medien im Exil neue Perspektiven.
Ziel ist, die berufliche Existenz von Medienschaffenden aus Afghanistan, Belarus, Russland und Mittelamerika, die in Exilländer geflüchtet sind, zu sichern. Gleichzeitig werden Strukturen und Ressourcen aufgebaut, um die unabhängige Berichterstattung durch Exiljournalist*innen und Exilmedien aufrechtzuerhalten.
Weitere Informationen:
Projekte
European Centre for Press and Media Freedom: Voices of Ukraine
Das Programm umfasst 120 Stipendien für Journalist*innen vor Ort in der Ukraine. Die Stipendien verschaffen diesen Journalist*innen ein Einkommen, das es ihnen ermöglicht, ihre Arbeit fortzusetzen und unabhängig zu berichten. Ein zusätzlicher Fonds im Rahmen des Programms wird für den Ersatz veralteter oder kaputter Ausrüstung wie Kameras, Computer und Mobiltelefone verwendet.
Darüber hinaus unterstützt Voices of Ukraine das von ECPMF und der Europäischen Journalistenföderation (EJF) durchgeführte Journalist-in-Residence-Programm im Kosovo.
Weitere Informationen:
Projekte
JX Fund: Wiederaufbau von Redaktionsstrukturen im Exil
Der JX Fund hilft Medienschaffenden mit einem umfassenden Programm unmittelbar nach ihrer Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten schnell und flexibel dabei, ihre Arbeit weiterzuführen.
Er stärkt unabhängige Medien im Exil auch über eine Phase akuter Aufmerksamkeit hinaus durch den nachhaltigen Aufbau neuer Redaktionsstrukturen, damit sie mit ihren Inhalten ihr Publikum in den Heimatländern weiterhin erreichen.
Weitere Informationen:
Projekte
Media in Cooperation and Transition: Critical Voices Fellowship
Das MiCT Fellowship for Critical Voices richtet sich an gefährdete Journalist*innen und Medienschaffende aus Krisen- und Konfliktregionen, mit dem Ziel, die Fortsetzung ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Die ganzheitlichen und unmittelbaren Schutzmaßnahmen des Programms umfassen die Bereiche Sicherheit, Lebensunterhalt, (psychische) Gesundheit, Integration und Legalisierung, Umsiedlung und berufliche Weiterentwicklung. Darüber hinaus haben Stipendiat*innen Zugang zu einer globalen Gemeinschaft von Medienfachleuten, die gemeinsame Werte teilen und als Leuchtturm der Solidarität und Unterstützung dienen.
Bisher haben über 530 Journalist*innen und Medienschaffende aus mehr als 20 Ländern, darunter Afghanistan, Belarus, Libyen, Myanmar, Russland, der Ukraine, Sudan und andere globale Notsituationen, von dem Programm profitiert.
Weitere Informationen:
Auftrag
Annalena Baerbock
„Freier Journalismus ist die beste Medizin gegen Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch. Gerade in diesen Tagen sehen wir einmal mehr, wie unverzichtbar die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten ist, die z.B. über die Proteste der unerschrockenen Frauen und Mädchen im Iran und Russlands schreckliche Kriegsverbrechen in der Ukraine berichten. Für ihre Arbeit werden sie allzu oft verfolgt, verhaftet, verprügelt und ermordet. Damit diese mutigen Menschen ihre Arbeit fortsetzen können, brauchen sie sichere Rückzugsorte, Arbeitsmöglichkeiten und Unterstützung. Deswegen schaffen wir jetzt mit der Hannah-Arendt-Initiative ein Nothilfeprogramm für Medienschaffende und Journalistinnen und Journalisten mit handfesten Schutz- und Unterstützungsmaßnahmen.“
Claudia Roth
„Journalistinnen und Journalisten werden immer häufiger zur Zielscheibe von Diktatoren, Anti-Demokraten und Extremisten, da sie mit ihrer freien und unabhängigen Berichterstattung die Potemkinschen Propaganda-Dörfer in Moskau, Kabul, Teheran, weltweit ins Wanken bringen. Sie sind laute, selbstbewusste Stimmen im Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung, für Demokratie und Frieden. Gerade in diesen Zeiten ist die Hannah-Arendt-Initiative ein wichtiges Signal für die Meinungs- und Pressefreiheit, für den Schutz von Journalistinnen und Journalisten. Mit dieser Initiative unterstützen wir zielgerichtet geflüchtete Journalistinnen und Journalisten, damit sie auch aus dem Exil ihre so wichtige Arbeit fortführen können. (…)“
Mittelgeber
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