
Hannah-Arendt-Initiative
Wir sind ein Netzwerk zivilgesellschaftlicher Organisationen, das auf Initiative und mit Mitteln des Auswärtigen Amtes und des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefährdete Journalist*innen weltweit bei ihrer wichtigen Arbeit schützt und unterstützt. Schwerpunktmäßig richtet sich die Initiative derzeit an Journalistinnen und Journalisten aus Russland, Belarus, Ukraine, Sudan und Mittelamerika.
Projekte der Hannah-Arendt-Initiative beinhalten zum Beispiel Trainingsmaßnahmen, regionale Stipendienprogramme und Exil-Journalismus-Zentren in Drittländern sowie entsprechende Maßnahmen im Exil in Deutschland.
Partnerorganisationen dieses Schutzprogramms sind unter anderem die DW Akademie, der European Fund for Journalism in Exile (JX Fund), MiCT – Media in Cooperation and Transition und das European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF).
Das Programm ist dem Gebot der Staatsferne und der staatlichen Neutralität verpflichtet. Die Förderung erfolgt allein nach meinungsneutralen Kriterien und durch unabhängige Jurys, auf die staatlicherseits kein Einfluss genommen wird.
Aktuelles aus den Projekten

Medienschaffende im Fadenkreuz der Mächtigen
In Zeiten anhaltender Kriege, zunehmender Repression und schrumpfender Freiräume stärkt die #HannahArendtInitiative weiter unabhängige Stimmen weltweit. Im 50. Todesjahr ihrer Namensgeberin bieten die Programme Schutz, setzen auf Vernetzung und eröffnen Perspektiven. Im Heimatland oder im Exil.

Afghanische Journalist*innen berichten weiter
Auch vier Jahre nach der Machtübernahme durch die Taliban unterstützt MiCT afghanische Journalist*innen im Land und im Exil. Neben Stipendien und psychosozialer Hilfe liegt ein Schwerpunkt auf der Förderung afghanischer Berichterstattung – für ein weltweites Publikum.
Hier geht’s zu einer Auswahl aktueller Berichte afghanischer MiCT Fellows.

Unverzichtbare Berichte aus dem Gazastreifen
Die Situation vor Ort ist gefährlich. Trotzdem berichten Journalist*innen sowie MiCT Fellows weiterhin aus dem Gazastreifen. Oft zahlen sie dafür einen hohen persönlichen Preis. Ihre Berichte handeln auch vom Verlust von Familienangehörigen, Freund*innen und Kolleg*innen.
Hier geht’s zu einer Sammlung entsprechender Artikel durch MiCT.

Die Hannah-Arendt-Initiative beim Global Media Forum 2025
Wie kann es gelingen, vergessene Krisen zurück in den Nachrichtenkreislauf zu bringen? Was ist die Rolle lokaler Medienschaffender dabei? Wie kommen Journalist*innen im Exil zurecht? Beim #GMF25 haben Partner und Expert*innen von DW Akademie, ECPMF und MiCT in mehreren Panels ihre Fachkenntnisse geteilt.
Hier geht’s zum Panel mit Rafa Renas (MiCT) und Natalia Belikova (Belarus Press Club).

Worüber berichteten Journalist*innen vor dem Krieg?
Erfahrbar machte das die Ausstellung „The Only Material“ unseres Partners ECPMF. Persönliche Zeugnisse und Bilder veranschaulichten die vom Krieg umgeformten Werdegänge ukrainischer Journalist*innen. Die Ausstellung war diesen Sommer im Museum für Kommunikation in Berlin zu sehen.
Berichtenswertes der Netzwerkpartner
Internationaler Jour-nalismus: Darum sind Exilmedien wichtig
Sie decken Korruption auf, entlarven Desinformation und berichten von sich abschotten-den Regimen – oft, wenn andere längst verstummt sind. Exilmedien stärken Demo-kratien und bereichern die internationale Bericht-erstattung. Zahlreiche Beispiele dafür hat der JX Fund gesammelt.

DW Akademie: Studie zur Resilienz von Exilmedien
Trotz politischer Repression, Vertreibung und einge-schränktem Zugang zu ihren Herkunftsländern ist die Arbeit von Exilmedien aus Afghanistan und Myanmar wirkungsvoll. Was sie brauchen und was sie erfolgreich macht, untersuchte die DW Akademie.

Monitoring Report: Pressefreiheit in Europa 2025
Im ersten Halbjahr 2025 gab es 709 Verstöße gegen die Pressefreiheit in 35 EU-Mitgliedstaaten und Kandidatenländern. Das zeigt der jüngste MFRR Monitoring Report von ECPMF und anderen Organisationen. Journalist*innen sehen sich zunehmend Bedrohungen ausgesetzt – unter anderem in Serbien, Ungarn und Georgien.

Myanmar nach dem Erdbeben: Folgen für Journalist*innen
Aufgrund des Drucks vonseiten der Regierung und einer schwachen Infrastruktur haben Journalist*innen in Myanmar nach dem jüngsten Erdbeben Mühe zu arbeiten, berichtet die DW Akademie. Die Organisation arbeitet mit Exilmedien aus Myanmar zusammen.
Exilmedien: Pfeiler globaler demo-kratischer Strukturen
Weltweit geraten demokratische Institutionen unter Druck. Immer mehr Journalist*innen fliehen vor autoritären Regimen, da unabhängige Bericht-erstattung kriminalisiert wird. Wie die Unterstützung von Exilmedien zum Schutz der Demokratie beiträgt, erläutert der JX Fund.
Projekte
DW Akademie: Space for Freedom

Die Projekte von Space for Freedom der DW Akademie und lokalen Partnerorganisationen eröffnen Journalist*innen sowie Medien im Exil neue Perspektiven.
Ziel ist, die berufliche Existenz von Medienschaffenden aus Belarus, Russland und Mittelamerika, die in Exilländer geflüchtet sind, zu sichern. Gleichzeitig werden Strukturen und Ressourcen aufgebaut, um die unabhängige Berichterstattung durch Exiljournalist*innen und Exilmedien aufrechtzuerhalten.
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Projekte
European Centre for Press and Media Freedom: Voices of Ukraine
Das European Centre for Press and Media Freedom (ECPMF) unterstützt seit Beginn der großflächigen Invasion der Ukraine ukrainische Medien, um die kontinuierliche Arbeit der Journalisten zu gewährleisten und um zur Stärkung des unabhängigen Journalismus beizutragen.
Das Programm „Voices of Ukraine“ bietet Unterstützung durch Nothilfezuschüsse, Technik, Versicherungen für Journalisten an der Front, Schulungen, Kurzzeit- und Langzeitresidenzen sowie spezielle Unterstützung für Journalistinnen und bei Publikationen.
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Projekte
JX Fund: Wiederaufbau von Redaktionsstrukturen im Exil

Der JX Fund hilft Medienschaffenden mit einem umfassenden Programm unmittelbar nach ihrer Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten schnell und flexibel dabei, ihre Arbeit weiterzuführen.
Er stärkt unabhängige Medien im Exil auch über eine Phase akuter Aufmerksamkeit hinaus durch den nachhaltigen Aufbau neuer Redaktionsstrukturen, damit sie mit ihren Inhalten ihr Publikum in den Heimatländern weiterhin erreichen.
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Projekte
Media in Cooperation and Transition: Critical Voices Fellowship
Das MiCT Fellowship for Critical Voices richtet sich an gefährdete Journalist*innen und Medienschaffende aus Krisen- und Konfliktregionen, mit dem Ziel, die Fortsetzung ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Die ganzheitlichen und unmittelbaren Schutzmaßnahmen des Programms umfassen die Bereiche Sicherheit, Lebensunterhalt, (psychische) Gesundheit, Integration und Legalisierung, Umsiedlung und berufliche Weiterentwicklung. Darüber hinaus haben Stipendiat*innen Zugang zu einer globalen Gemeinschaft von Medienfachleuten, die gemeinsame Werte teilen und als Leuchtturm der Solidarität und Unterstützung dienen.
Bisher haben über 530 Journalist*innen und Medienschaffende aus mehr als 20 Ländern, darunter Afghanistan, Belarus, Libyen, Myanmar, Russland, der Ukraine, Sudan und andere globale Notsituationen, von dem Programm profitiert.
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